Beitragserhöhung Hanse Merkur PKV 2026 - Was Versicherte wissen sollten
Die Hanse Merkur Krankenversicherung hat für das Jahr 2026 neue Beitragssätze angekündigt. Nach aktueller Übersicht steigen die Beiträge in der privaten Krankenversicherung (PKV) durchschnittlich um rund 9 Prozent, je nach Tarif zwischen +3 Prozent und +18 Prozent.
Während die Haupttarife AZP und KVP für Angestellte beitragsstabil bleiben und ihre Beiträge halten, verteuern sich andere Produktlinien deutlich: Der Tarif Smart Fit steigt um ca. +12,9 Prozent, Start Fit um +9,6 Prozent, und im Kindertarif Kids Fit liegt die Beitragsanpassung sogar bei +18,6 Prozent. Der leistungsstarke Best Fit erhöht sich moderat um +3,1 Prozent, während der Advanced Fit unverändert bleibt. Besonders Versicherte mit älteren privaten Tarifen der Hanse Merkur PKV oder geschlossenen Bestandslösungen spüren 2026 erneut deutliche EUR-Mehrbelastungen.
Damit liegt die HanseMerkur im Branchendurchschnitt: Viele private Anbieter passen ihre PKV-Prämien 2026 an, da die Gesundheitsausgaben im ambulanten und stationären Bereich weiter steigen. Für viele Versicherte – besonders Selbstständige, Senioren und langjährige Bestandskunden – bedeutet dies eine spürbare Mehrbelastung.
Lesezeit: ca. 7 Minuten
Beitragserhöhungen sind kein Schicksal: Mit einem gezielten internen PKV-Tarifwechsel innerhalb der Hanse Merkur, der Anpassung des Selbstbehalts oder einer kostenlosen Expertenprüfung lassen sich Kosten langfristig senken – oft ohne auf wichtige Leistungen zu verzichten.
Informationen zur Beitragserhöhung 2026 bei HanseMerkur
Welche Ursachen führen zur Beitragsanpassung?
Die Anpassungen beruhen auf den gesetzlichen Vorgaben nach § 203 VVG. Eine Beitragserhöhung ist nur erlaubt, wenn sich die Leistungsausgaben oder die Sterbewahrscheinlichkeiten im Vergleich zur ursprünglichen Kalkulation um mehr als 10 Prozent verändern.
Im Jahr 2025 stiegen die Kosten im Gesundheitssystem erneut stark an:
- Stationäre Behandlungen: +10 Prozent
- Arzneimittelpreise: +7 Prozent
- Honorare für Ärzte: +8 Prozent
- Inflation & Zinsentwicklung: Belastung der Kapitalreserven
Diese Faktoren wirken sich auf alle Versicherer aus – die HanseMerkur reagiert mit einer moderaten, aber differenzierten Anpassung, um die Leistungsfähigkeit und Beitragsstabilität langfristig zu sichern.
In welchem Umfang steigen die Beiträge?
Nach aktuellem Stand gelten folgende Anpassungen ab 01. Januar 2026 (Stand: Mitteilung Hanse Merkur, Oktober 2025):
| Tariflinie | Alterungsgruppe | Beitrag 2025 | Beitag 2026 | Veränderung |
| AZP / KVP | alle | unverändert | - | 0% |
| Best Fit (AZP, EGO2, PS3, PSV) | Erwachsene | 637,12€ | 657,01€ | +3,1% |
| Smart Fit (KVS1, EKV2, PSV) | Erwachsene | 398,10€ | 449,53€ | +12,9% |
| Start Fit (KVS3, PSV) | Erwachsene | 293,20€ | 321,45€ | +9,6% |
| Kids Fit (KVT 500, PSV) | Kinder | 178,59€ | 211,84€ | +18,6% |
| Advanced Fit (KVP, EKV2, PSV) | Erwachsene | 464,24€ | 464,24€ | 0% |
Durchschnittliche Erhöhung über alle Tarife: ca. 9 %.
Diese moderate Anpassung spiegelt die aktuelle Marktentwicklung wider. Viele Versicherer liegen deutlich höher (teilweise +13 – 15 %). Damit bleibt die HanseMerkur auch 2026 einer der beitragsstabileren Anbieter im PKV-Markt.
Wer ist besonders betroffen?
Die Beitragserhöhungen der Hanse Merkur PKV zum 01.01.2026 treffen vor allem Versicherte, deren Verträge bereits ein hohes Beitragsniveau erreicht haben. Besonders ältere Bisex-Tarife wie KVE oder KVG sind betroffen, da in diesen Kollektiven die Beiträge überproportional steigen und teilweise zweistellige Prozent-Anpassungen erreicht werden. Auch in den weit verbreiteten Unisex-Tarifen KVS1 und KVS3 zeigt unsere Auswertung spürbare Mehrbelastungen: In vielen Fällen bedeutet das höhere EUR-Beträge pro Monat, die das Haushaltsbudget deutlich beeinflussen können.
Die Situation wird für jene kritisch, deren Einkommen nicht mit der Beitragsentwicklung Schritt hält – etwa Ruheständler, Versicherte mit gesundheitlichen Einschränkungen oder Selbstständige mit schwankenden Einnahmen. Für sie besteht das Risiko, dass die PKV ohne Gegenmaßnahmen zur finanziellen Belastung wird. Eine Kündigung der HanseMerkur PKV ist jedoch selten der beste Weg, da Versicherte damit oft Leistungen verlieren oder eine erneute Gesundheitsprüfung riskieren.
👉 Sinnvoller ist häufig ein interner PKV-Tarifwechsel, der die Beiträge reduziert und gleichzeitig den Versicherungsschutz erhält. Damit bleiben Leistungen gesichert und die Alterungsrückstellungen vollständig bestehen. Eine professionelle Analyse zeigt, welche Wechseloptionen es gibt, bevor die Beitragserhöhungen dauerhaft finanziellen Druck erzeugen.
Ältere Bestandskunden und Senioren
Für ältere Versicherte sind steigende Beitragsanpassungen besonders spürbar.
Viele befinden sich im Ruhestand, das Einkommen ist fix – die PKV-Beiträge steigen jedoch weiter.
Zwar mindern Alterungsrückstellungen und der gesetzliche 10 Prozent -Entlastungszuschlag ab 65 Jahren den Effekt etwas, dennoch kann eine jährliche Anpassung schnell mehrere Hundert Euro Mehrkosten bedeuten.
Wer seit Jahren denselben Tarif hält, ohne zu prüfen, ob neuere Varianten günstiger sind, zahlt oft deutlich zu viel. Hier lohnt sich eine gezielte PKV-Tarifoptimierung innerhalb der Hanse Merkur.
Selbstständige und Freiberufler
Selbstständige tragen die privaten PKV-Beiträge vollständig selbst, ohne Arbeitgeberzuschuss.
Bei monatlichen Prämien von 600–800 EUR können Beitragsanpassungen um 10 Prozent leicht 60–80 EUR Mehrkosten pro Monat bedeuten.
Für viele Unternehmer ist das Anlass, die Versicherungskosten als fixen Geschäftsaufwand zu prüfen und zu optimieren – etwa über Selbstbehaltsmodelle oder leistungsangepasste Tarife.
Versicherte mit älteren HanseMerkur-Tarifen
Besonders stark betroffen sind Versicherte mit älteren oder geschlossenen Tarifen.
Diese Tarife werden nur noch mit einem kleinen Versichertenkollektiv kalkuliert, was zu stärkeren Ausschlägen führen kann.
Wer hier rechtzeitig handelt, kann durch einen internen Wechsel innerhalb der HanseMerkur oft mehrere Hundert Euro im Jahr sparen, ohne die Gesellschaft zu verlassen.
Ihre Rechte & Handlungsmöglichkeiten
Interner Tarifwechsel innerhalb der HanseMerkur (§ 204 VVG)
Nach § 204 VVG dürfen PKV-Kunden jederzeit in einen anderen Tarif ihres Versicherers wechseln – ohne erneute Gesundheitsprüfung, sofern der Leistungsumfang gleich bleibt.
Ihre Alterungsrückstellungen werden vollständig übertragen.
Die HanseMerkur bietet eine breite Tarifvielfalt mit unterschiedlichen Leistungs- und Selbstbehaltsstufen.
Gerade für ältere oder langjährig Versicherte kann der Wechsel in einen modernen Tarif mit ähnlicher Leistung, aber besserer Kalkulation, eine deutliche Entlastung bringen.
💡 Praxis-Tipp: Lassen Sie sich mehrere Tarifvarianten der HanseMerkur zeigen – vergleichen Sie nicht nur den Preis, sondern auch den Leistungsumfang (z. B. Zahnersatz, Krankenhaus, Selbstbehalt).
Sonderkündigungsrecht bei Beitragserhöhung
Jede Beitragserhöhung löst ein Sonderkündigungsrecht aus.
Sie können Ihre HanseMerkur-Police innerhalb von zwei Monaten nach Erhalt der Erhöhungsmitteilung kündigen – mit Wirkung zum Zeitpunkt der Anpassung (01. 01. 2026).
Ein Wechsel zu einem anderen Versicherer kann sinnvoll sein, wenn:
- ein anderer Anbieter vergleichbaren Schutz günstiger bietet,
- Sie mit der bisherigen Abwicklung oder Leistung unzufrieden sind.
⚠️ Vorsicht: Bei einem Wechsel werden Gesundheitsfragen neu gestellt und Alterungsrückstellungen nur teilweise übertragen. Prüfen Sie Alternativen also mit Bedacht.
Selbstbehalt oder Leistungsumfang anpassen
Eine weitere Möglichkeit ist die Erhöhung des Selbstbehalts.
Je nach Tarif reduziert sich der Monatsbeitrag um 10–20 Prozent, wenn Sie sich an den Kosten beteiligen.
Auch die Reduktion von Zusatzleistungen (z. B. Wahlleistung Einzelzimmer, Heilpraktiker) kann helfen – aber nur, wenn Sie diese Leistungen tatsächlich nicht benötigen.
💡 Tipp: Ein moderater Selbstbehalt (z. B. 600 EUR statt 300 EUR) ist meist ein guter Kompromiss zwischen Beitragseinsparung und Sicherheit.
Entlastungstarife & Kombination mit Vorsorge
Die HanseMerkur bietet sogenannte Beitragsentlastungstarife, mit denen Versicherte heute etwas mehr zahlen, um im Rentenalter dauerhaft entlastet zu werden.
Wer bereits in diesen Tarifen ist, profitiert 2026 doppelt: durch langfristige Stabilität und planbare Altersbeiträge.
Fazit: Jetzt handeln, um Ihre PKV zukunftssicher aufzustellen
Die Beitragserhöhung der Hanse Merkur PKV 2026 fällt im Marktvergleich moderat aus, ist für viele dennoch spürbar.
Mit durchschnittlich +9 Prozent liegt sie im Mittelfeld der Branche – aber jede Anpassung sollte Anlass sein, den eigenen Versicherungsschutz kritisch zu prüfen.
Wer jetzt handelt, kann Beiträge senken, Leistungen erhalten und seine PKV wieder langfristig stabil aufstellen.
Ein interner Tarifwechsel oder eine Beratung durch PKV-Experten ist der sicherste Weg, um steigenden Beiträgen aktiv zu begegnen.
Praktische Tipps & Checkliste
- Beitragserhöhung prüfen und schriftlich bestätigen lassen
- Frist für Sonderkündigung beachten (2 Monate)
- Tarifvergleich oder Expertenprüfung durchführen
- Leistungsbedarf realistisch einschätzen
- Änderungen immer schriftlich bestätigen lassen
- Nicht vorschnell kündigen – erst neue Absicherung sicherstellen
0821 / 907 86 440
Nutzen Sie die Gelegenheit jetzt, um Ihre Hanse Merkur-Tarifstruktur zu prüfen
– bevor die höheren Beiträge wirksam werden
FAQ - Häufige Fragen zur Hanse Merkur Beitragserhöhung 2026
Wie hoch ist die Beitragserhöhung 2026?
Die durchschnittliche Erhöhung liegt bei rund 9 Prozent, je nach Tarif zwischen +3 Prozent und +18 Prozent.
Welche Tarife bleiben stabil?
Die Haupttarife AZP und KVP sowie der Advanced Fit bleiben 2026 beitragsstabil.
Habe ich ein Sonderkündigungsrecht?
Ja, Sie können innerhalb von zwei Monaten nach Erhalt der Mitteilung kündigen – mit Wirkung zum 01.01.2026.
Kann ich innerhalb der Hanse Merkur wechseln?
Ja, ein Tarifwechsel nach § 204 VVG ist jederzeit möglich, ohne Verlust Ihrer Alterungsrückstellungen.
Wie kann ich meine Beiträge dauerhaft senken?
Durch Tarifoptimierung, Anpassung des Selbstbehalts oder eine neutrale Expertenberatung lassen sich Beiträge oft um bis zu 30 Prozent senken.