Ist eine private Pflegeversicherung sinnvoll?

Viele Menschen glauben, sie seien ausreichend abgesichert – bis der Ernstfall eintritt. Dann wird schnell klar: Die gesetzliche Pflegepflichtversicherung reicht oft nicht aus.

Was passiert, wenn Pflege plötzlich zum Thema wird, erfahren Sie in diesem Beitrag:

  • Wann eine Pflegeversicherung sinnvoll ist
  • Welche Unterschiede zwischen gesetzlicher und privater Pflegeversicherung bestehen
  • Wie Sie Pflegekosten gezielt abfedern
  • Welche Zusatzversicherungen echten Schutz bieten

Am Ende erhalten Sie eine klare Entscheidungshilfe und erfahren, wie Sie sich individuell beraten lassen können.

Lesezeit 10 Minuten

Die unbequeme Wahrheit über Pflegekosten in Deutschland

Wussten Sie, dass die monatlichen Eigenanteile in Pflegeheimen durchschnittlich über 2.500 Euro liegen?

Die gesetzliche Pflegeversicherung übernimmt nur einen Teil – der Rest muss privat getragen werden.

Wer hier nicht vorsorgt, riskiert, sein Erspartes aufzubrauchen oder Angehörige finanziell zu belasten.

 

Beraterin ob Pflegeversicherung sinnvoll ist

Warum die gesetzliche Pflegepflichtversicherung nur Grundschutz bietet

Die gesetzliche Pflegeversicherung ist Teil der Sozialversicherung und bietet Basisleistungen für alle gesetzlich Krankenversicherten. Sie deckt jedoch häufig nur 40–50 % der tatsächlichen Pflegekosten. Für privat Krankenversicherte gelten ebenfalls festgelegte Leistungen, die je nach Tarif variieren.

Praxisbeispiel:

Familie Müller muss nach einem Unfall der Mutter monatlich 1.300 € Eigenanteil aufbringen, obwohl die Mutter gesetzlich pflegeversichert ist. Die gesetzliche Versicherung deckt nur einen Teil der Kosten.

Unsere Empfehlung:

Schließen sie die entstehende Pflegelücke frühzeitig mit einer privaten Pflegezusatzversicherung. So sichern Sie sich und ihre Familie vor hohen Eigenanteilen ab und bewahren ihr Vermögen. Wir beraten Sie individuell, welche Absicherung am besten zu Ihrer Lebenssituation passt.

Die Pflegelücke in Zahlen – was Pflege wirklich kostet

Pflegegrad Durchschnittliche Kosten Leistung der gesetzlichen Pflegeversicherung Eigenanteil
1 3.000 € 131 € 2.869 €
2 3.200 € 770€ 2.430 €
3 3.500 € 1262 € 2.238 €

4

3.800 € 1.775 € 2.025 €

5

4.100 € 2.005 € 2095 €

Fazit: Ohne private Zusatzversicherung bleibt eine erhebliche finanzielle Belastung.

Die unterschätzte Gefahr für Ihr Vermögen und Ihre Familie

Pflege betrifft nicht nur die pflegebedürftige Person, sondern oft auch Angehörige. Unzureichend abgesicherte Familien riskieren, ihr Erspartes aufzubrauchen, Schulden aufzunehmen oder die Altersvorsorge zu belasten.

Für wen ist eine private Pflegeversicherung besonders sinnvoll?

Pflegebedürftigkeit kann jeden treffen – und die gesetzliche Pflegeversicherung reicht oft nicht aus. Eine private Pflegeversicherung ist deshalb sinnvoll, um hohe Eigenanteile und finanzielle Belastungen zu vermeiden. Sie sichert Ihre Lebensqualität, schützt Ihr Vermögen und entlastet Ihre Angehörigen. Wer früh vorsorgt, profitiert von besseren Leistungen und niedrigeren Beiträgen.

Private Pflegeversicherung für Beamte: Restkosten, Beihilfe und bessere Versorgung

Beihilfe deckt häufig nicht alle Pflegekosten. Beispiel: Ein verbeamteter Lehrer (42) reduziert seinen Eigenanteil von 480 € auf 250 € mit Pflegetagegeldtarif. Früher Abschluss sichert günstige Beiträge.

Private Pflegeversicherung für Selbstständige: Eigenverantwortung ohne Arbeitgeber-Schutz

Einkommensausfälle + Pflegekosten = hohes Risiko. Flexible Tarife passen sich Budget an. Praxisbeispiel: Selbstständige Grafikdesignerin (38) sichert sich mit Pflegetagegeld + Pflegekostenversicherung ab und reduziert Eigenanteil um 1.200 € monatlich.

Privatversicherte mit höherem Einkommen & Familien

 Schutz des Vermögens vor hohen Eigenanteilen.  Frühzeitige Absicherung vermeidet spätere Belastung. Beispiel: Familie Kurz: ohne Zusatzversicherung droht ein monatlicher Eigenanteil von 1.500 €. Mit Pflegetagegeldtarif sinkt er auf 500 €.

Private Pflegeversicherung: Was sie leistet und wann sie greift

Unterschiede zwischen Pflegepflichtversicherung und privater Pflegezusatzversicherung

Merkmal Gesetzliche PV Private Pflegezusatzversicherung
Beitragsberechnung Prozent vom Einkommen Tarifabhängig, Alter & Gesundheitszustand
Leistungshöhe  Staatlich festgelegt Variabel nach Pflegegrad, individuell anpassbar
Flexibilität Eingeschränkt Hoch, Erweiterung möglich
Pflegegeld/Pflegesachleistungen Begrenzte Leistungen Frei wählbare Tarife, höhere Leistung
Antragsprozess Über Pflegekasse Über private Versicherungsgesellschaft

Pflegetagegeld, Pflegerente oder Pflegekostenversicherung – die 3 Modelle erklärt

  •  Pflegetagegeld: Fester Tagessatz, frei verfügbar, für Pflege durch Angehörige oder Dienstleister.
  • Pflegerente: Lebenslange Rentenzahlung bei Pflegebedürftigkeit, flexibel kombinierbar.
  •  Pflegekostenversicherung: Deckt tatsächliche Pflegekosten bis zur vereinbarten Höhe, ideal zur Schließung der Pflegelücke.

Früher Abschluss lohnt sich: Beiträge, Gesundheitsprüfung und Wartezeiten

  • Beiträge steigen mit Alter und Vorerkrankungen.
  •  Früh abschließen = günstigere Tarife + einfache Gesundheitsprüfung.
  •  Wartezeiten beachten, besonders bei Pflegetagegeldtarifen.

 

Experte für Pflegeversicherungen

Ferdinand Steiner rät: „Wer früh vorsorgt, zahlt weniger und schützt sein Vermögen im Pflegefall.“

Häufige Irrtümer über private Pflegeversicherung

 „Die gesetzliche Pflegeversicherung reicht doch aus“ – warum das nicht stimmt

Die Gesetzliche PV deckt nur Basis ab. Restkosten bleiben. Hohe Eigenanteile = Risiko für Vermögen & Angehörige.

„Meine Familie kümmert sich schon“ – warum Angehörige allein nicht absichern können

Pflege ist emotional und finanziell belastend. Eine private Absicherung schützt alle Beteiligten. 

„Ich bin noch zu jung dafür“ – weshalb frühes Handeln günstiger und klüger ist

Pflege kann auch durch Unfall oder Krankheit entstehen. Früher Abschluss = niedrigere Beiträge + bessere Tarife.

„Das ist zu teuer“ – was Pflege tatsächlich kostet und wie Tarife kalkuliert werden

Durchschnittlicher Pflegeheimplatz: 3.200 € / Monat. Eigenanteil ohne Zusatzversicherung: ca. 1.400 € / Monat. Tarife ab 15–35 € monatlich schließen Lücke oft erheblich.

Wie hoch ist der Eigenanteil im Pflegefall – ohne und mit Zusatzversicherung

Ohne private Zusatzversicherung bleiben monatlich 1.400–1.500 € Eigenkapital. Diese Summe kann Ersparnisse schnell aufzehren. Mit einem Pflegezusatztarif sinkt der Eigenanteil deutlich:

- Pflegezusatztarif: ca. 250-500 €

- Kombination aus Pflegegeld + Pflegekostenversicherung: unter 200 €

- So wird Pflege bezahlbar- ohne finanzielle Sorgen für Sie oder Ihre Familie

Steuerliche Absetzbarkeit der privaten Pflegeversicherung

- Beiträge zur privaten Pflegeversicherung sind steuerlich absetzbar

- Bis 1.900 € für Alleinstehende

- Bis 3.800 € für Verheiratete

- Sie sichern Ihre Zukunft -. und sparen gleichzeitig Steuern

 

Finanzielle Fakten: Kosten und Leistungen im Vergleich

Monatliche Beiträge je nach Eintrittsalter und Gesundheitszustand

Alter bei Abschluss Pflegetagegeld Pflegerente Pflegekostenversicherung
30 20€ 25€ 35€
40 30€ 40€ 50€
50 50€ 65€ 80€
60 70€ 90€ 120€

Typische Fallstricke bei Billigtarifen

Günstige Tarife wirken oft verlockend – doch der niedrige Beitrag hat meist seinen Haken. Häufig sind die Leistungen eingeschränkt, Wartezeiten lang und Anpassungen bei steigenden Gesundheitskosten nicht vorgesehen. Spätestens im Ernstfall zeigt sich, dass „billig“ schnell teuer werden kann. Wer wirklich vorsorgen will, setzt daher auf Qualität und Sicherheit – statt auf den günstigsten Tarif.

So finden Sie die richtige private Pflegeversicherung

Worauf Sie beim Tarifvergleich achten sollten

  •  Leistungshöhe, Wartezeiten, Anpassungsoptionen
  •  Vergleich von Pflegetagegeld, Pflegerente, Pflegekostenversicherung

Bedeutung der Gesundheitsprüfung und der Wartezeiten

  •  Gesundheitsprüfung kann Beitragskosten erhöhen
  •  Frühzeitig abschließen minimiert Wartezeiten

Warum sich eine unabhängige Beratung lohnt

  • Individuelle Lösung abhängig von Alter, Beruf, Vorerkrankungen
  • Experten helfen, Lücken zu erkennen und passende Tarife zu wählen

Unser Beratungsansatz: 20+ Jahre Erfahrung mit Beamten & Selbstständigen

Wir bieten Ihnen:

  • maßgeschneiderte Lösungen für Beamte, Selbstständige, Familien
  • Interne Links zu Online-Rechner und Tarifvergleich

      Jetzt Beratungstermin buchen

Beratung ob Pflegeversicherung sinnvoll

0821 / 907 86 440

Sie wissen nicht, ob sie im Pflegefall wirklich abgesichert sind? Rufen Sie uns an.

Praxisnah: Fallbeispiele aus der Beratung

Der verbeamtete Lehrer (42): So reduziert er seine künftige Eigenbelastung

  • Pflegegrad 3, Eigenanteil reduziert von 480 € auf 250 €
  •  Pflegetagegeldtarif für 35 €

Die selbstständige Grafikdesignerin (38): Flexible Absicherung trotz schwankendem Einkommen

  • Eigenanteil reduziert sich um 1.200 €
  • Kombination Pflegetagegeld + Pflegekostenversicherung

Das Ehepaar kurz vor der Rente: Später Abschluss – lohnt es sich noch?

  •  Beiträge deutlich höher
  • Kombination aus Pflegetagegeld + Pflegekostenversicherung sinnvoll

Fazit: Jetzt handeln, um im Pflegefall selbstbestimmt zu bleiben

Pflegebedürftigkeit kann jeden treffen - oft plötzlich und mit hohen Kosten. Die gesetzliche Pflegeversicherung deckt nur einen Teil davon ab. Wer im Pflegefall selbstbestimmt leben und Angehörige entlasten möchte, sollte rechtzeitig versorgen. Die FinanzSchneiderei unterstützt sie dabei, ihre Absicherung zu prüfen und eine private Pflegeversicherung zu finden, die wirklich zu Ihrem Leben passt. Wir zeigen Ihnen als unabhängiger Versicherungsmakler, wie Sie ihren Eigenanteil im Pflegefall deutlich reduzieren und ihre finanzielle Unabhängigkeit sichern.

Handeln Sie jetzt - wir beraten Sie persönlich und unverbindlich. Gemeinsam finden wir eine passende Lösung, bevor es zu spät ist.

Die häufigsten Fragen zur privaten Pflegeversicherung

Ja, sie ist sinnvoll, um hohe Eigenanteile im Pflegefall zu vermeiden und das eigene Vermögen zu schützen. So lassen sich finanzielle Belastungen reduzieren und Angehörige werden langfristig entlastet.

Bei einem frühen Abschluss liegen die Beiträge meist zwischen 15 und 30€ im Monat. Wer erst später einsteigt, muss mit deutlich höheren Beiträgen von rund 70 bis 90€ rechnen.

Ja, die Beiträge können als Sonderausgaben steuerlich geltend gemacht werden. Dadurch lassen sich die jährlichen Kosten der privaten Pflegeversicherung teilweise über die Steuererklärung ausgleichen.

Ja, auch im höheren Alter kann sich der Abschlusss noch lohnen, da das Risiko einer Pflegebedürftigkeit mit zunehmendem Alter steigt. Allerdings muss man mit deutlich höheren Beiträgen rechnen.

In diesem Fall können die Leistungen je nach Tarif reduziert oder vorüberwiegend pausiert werden. Viele Versicherer bieten flexible Lösungen an, um den Versicherungsschutz nicht vollständig zu verlieren.

Teilweise - das hängt vom gewählten Tarif und dem jeweiligen Land ab. Einige Anbieter gewähren weltweiten Schutz, andere beschränken die Leistungen auf Europa.

Es gibt fünf Pflegegrade, die sich nach dem Grad der Selbstständigkeit und dem individuellen Pflegebeddarf richten. Pflegegrad 1steht für eine geringe, Pflegegrad 5 für eine schwerste Beeinträchtigung der Selbstständigkeit.

Ja, viele Tarife bieten Nachversicherungs- oder Upgrade- Möglichkeiten. So lässt sich der Versicherungsschutz an veränderte Lebensumstände flexibel anpassen.

Zu den typischen Leistungen zählen Pflegegeld, Pflegesachleistungen, Kurzzeitpflege sowie die Erstattung von Pflegehilfsmitteln. Der genaue Leistungsumfang hängt vom gewählten Tarif ab.

Der passende Tarif sollte individuell anhand der persönlichen Bedürfnisse und des Budgets gewählt werden. Eine persönliche Beratung bei der Finanzschneiderei Versicherungsmakler hilft, die optimierte Lösung zu finden.

Wie können wir Ihnen helfen?

Unsere Berater antworten meist am selben Tag.

Beschreiben Sie kurz Ihr Anliegen oder gleich weiter ohne Angaben informieren.
PKV Spezialist Ferdinand Steiner

Autor: Ferdinand Steiner
Gründer und Geschäftsführer der Finanzschneiderei

Seit 1998 bin ich in der Versicherungsbranche tätig – angefangen bei der Bayerischen Beamtenkrankenkasse, später als Gründer und Geschäftsführer der Finanzschneiderei. Mit über 25 Jahren Erfahrung begleite ich Menschen auf ihrem Weg durch das komplexe System der Krankenversicherung – sei es in Deutschland, in Europa oder weltweit.

Mehr zum Autor